… zu beschreiben fällt mir schwer. Die Stadt ist übersichtlicher als man vermutet, zumindest was die touristischen Hotspots angeht. Die Plaka, Athens Altstadt, schafft man an einem Tag, wenn man nicht in einem der zahllosen Museen verweilen will.
Der Reihe nach: nachdem wir beide gut gelandet sind, haben wir als Gruppe für 14,00 € den Weg mit der Metro zum Monastiraki-Platz gefunden, von dort waren es nur ein paar Meter bis zu unserem sehr schönen Hotel in der Plaka. Kaum angekommen drehten wir die erste Runde durch die Altstadt Athens, die uns nicht wirklich griechisch vorkam. Südeuropäisch schon, aber wir hatten beide keine Vorstellung, wie wohl Athen aussehen wird. Die Plaka ist touristischer melting pot mit all seinen Auswüchsen: Bangladeshi, die bunte und laute Dinge verkaufen, Animationskellner, die um die Gunst und das Geld der noch vorhandenen Touristen buhlten. Von einer Krise im Tourismus konnten wir übrigens nichts merken, im Gegenteil, noch mehr Touristen hätte ich nicht gebraucht, die Menge war vollkommen ausreichend.
Im Laufe des Nachmittages haben wir dann gleich unser erstes Gyros-Pita gegessen, es war wirklich gut. Und hat uns bis zum Abend gestärkt. Den verbrachten wir in einem Restaurant hoch oben unterhalb der Akropolis. Es gab Souvlaki und Hauswein und griechische Musik nur für uns, denn wir waren ein bisschen spät dran, weil wir den Sonnenuntergang auf der rooftop-Bar unseres Hotels mit Blick auf die Akropolis verbrachten. Als die Sonne unterging, hatten wir Hunger und stiegen die paar Meter hinauf. Der Kellner nahm unsere Souvlaki-Bestellung mit den Worten auf: „If you like this.“ Es war unser erster Abend, da nimmt man doch gern mal bekanntes. Einen halben Liter Hauswein und ein Dessert später, ging es heim, ein ereignisreicher 2. Tag lag vor uns.
Frühstücken und los ging es: Aufstieg zur Akropolis und 2 Stunden Steine gucken. Athen ohne Akropolis geht gar nicht, aber 2 Stunden fanden wir beide sehr ausreichend. Die Orientierung auf dem Burgberg ist trotz Reiseführer ohne Guide nicht ganz einfach, am Ende haben wir aber Erichtheon, Parthenon, Nike-Tempel und Propyläen richtig zugeordnet. Nach dem ersten Frappe am Fuße der Akropolis sind 5 Minuten für den Zeustempel drauf gegangen und schließlich sind wir durch die National Gardens am Syntagma-Platz angekommen. Dort befindet sich das Parlament und wir konnten die Wachen beobachten. Beobachten ist das richtige Wort: ein uniformierter Oberaufseher tupft den Jungs in weißen Strumpfhosen und Röckchen den Schweiß von der Stirn und gibt ihnen in einer kleinen Kirmes-Bude zu trinken. Das war alles sehr scary.
Nachmittags verließen wir Athen und haben am Kap Sounion den dortigen Poseidon-Tempel besichtigt, dank Joy, einer cretischen Reiseleiterin war der Nachmittag recht informativ und der Tempel liegt wirklich sehr schön, für mich war es damit aber auch erstmal gut mit Antike. Abends gab es zwei wirkliche Highlights: mit Wein bewaffnet taten wir es Dutzenden von Paaren gleich und haben den Sonnenuntergang auf dem Marshügel bewundert um schließlich in den obersten Gassen unterhalb der Akropolis nette griechische Tavernen zu finden. In der alten Taverne, die in nahezu jedem Reiseführer (zurecht) erwähnt wird, fanden wir einen Tisch und extrem schmackhaftes Essen.