Nachdem ich heute und gestern 15 Ansichtskarten nach Deutschland geschickt habe, bin ich eigentlich schreibmüde. Aber diese Ruhe und Gelassenheit in Luang Prabang ist wirklich toll. Heute waren wir total faul und haben trotzdem viel gesehen. Luang Prabang ist eine Kleinstadt mitten im Dschungel, die touristischen Highlights liegen auf einer Halbinsel zwischen Mekong und einem Nebenfluss. Ein Wat, dessen Namen ich nicht fehlerfrei schreiben kann, haben wir besichtigt, es gilt als Vorbild einer ganzen Stilepoche in Laos. Wats sind die Tempel, alle sehr sehenswert, nicht zuletzt wegen gefühlt Myriaden von jungen in orange gekleideten Mönchen. Außer diesem War sind alle in Luang Prabang zerstört und wieder aufgebaut worden, so dass dieses älteste eben zum Vorbild wurde. Eigentlich wechselt sich im Besichtigungsprogramm in Luang Prabang Cafe- oder Restaurantbesuch mit Bank am Fluss und Watbesuch ab. So bekommt man den Tag gut rum und fragt sich abends dennoch, warum man(n) so fertig ist. Im Gegensatz zu Kambodscha, wo man nur mit US-Dollar zahlt (saftige Preise übrigens, zumindest in Siem Reap bei den Tempeln in Angkor!) zahlt man in Laos mit Landeswährung, wobei man kleine Beträge tauscht oder abhebt, um nicht auf Kip sitzen zu bleiben, außerhalb Laos tauscht die kein Mensch zurück!

Unser von Franzosen geführtes Hotel ist sehr schön, wir schauen auf einen malerischen mit Seerosen bewachsenen Teich, wohnen im ersten Stock und damit hat der Balkon sehr viel Privatsphäre, wobei wir sehr zentral wohnen, so bekommt man doch alles mit. Karin wird jetzt denken: ideal, so wohnt er gern. ;-) Morgen schauen wir uns ggf. den Almosengang der Mönche an. Ich bin noch unentschlossen, weil ich es in Europa auch komisch fände, wenn Buddhisten einen christlichen Gottesdienst mit Blitzlichtgewitter dokumentieren würden. Aber wir wollen sowieso nur schauen, und das ist wohl ok. Dann „müssen“ wir noch auf den Pho Tsi, ich glaube, so heißt der Berg hier in Luang Prabang, um wenigstens einmal die Rundsicht auf die Stadt zu haben und ggf. auch einen Sonnenuntergang dort zu genießen, obwohl wir schon jetzt wissen, dass es voll sein wird. …


Der zweite Tag in Laos war ähnlich aufregend. Wir nahmen uns Fahrräder, die das Hotel kostenlos zur Verfügung stellte. Obwohl man in Luang Prabang alles zu Fuß erkunden kann, war dieses Plus an Mobilität sehr angenehm. Den Königspalast von Laos haben wir uns angeschaut. Das war einerseits sehr interessant, aber man darf es eben nicht mit Europa vergleichen und andererseits auch ernüchternd, denn die Informationen, die das jetzige Museum bereitgestellt hat, konnten wir ohne Mühe in 15 Minuten erfassen. Mit einem ausgiebigen Blick auf das sehr beschauliche Treiben am und auf dem Mekong von einer Terrasse eines Restaurants, bei einem roten Curry für mich und nur einem Getränk für die Mitreisende, die sich aus Kambodscha wohl ein „Andenken“ mitgebracht hat, begingen wir im wahrsten Sinne des Wortes: Müßiggang.  Abends waren wir dann auf dem „Stadtberg“ Luang Prabangs, der Ausblick über die Stadt zwischen den Bergen, am Mekong, das viele Grün waren schon beeindruckend. Wir haben ein paar nette Fotos bei tiefstehender Sonne gemacht.